Einer der wichtigsten Fasnachtsbräuche ist das Mullen, welches in vielen Dörfern Tirols gelebt wird. Dabei ziehen maskierte Gruppen mit den typischen Figuren durch den Ort und besuchen die Einheimischen sowie die Gasthäuser. Die teilnehmenden Figuren, deren Bezeichnungen und Aussehen unterscheiden sich regional, ebenso der Ablauf eines Besuches. Gemeinsamkeit eines Besuches der Muller bzw. Matschgerer oder Huttler, ist ein Schuhplattler, welcher durch einen Zieharmonikaspieler begleitet wird. Die Gruppen sind in der Zeit vor dem Faschingdienstag unterwegs, auch bei Umzügen oder "Mullerschaugn", vor allem aber der „Unsinnige Donnerstag“ (Donnerstag vor dem Faschingsdienstag) ist ein bedeutender Tag, wo die Muller daheim in den Dörfern unterwegs sind. Als Ursprungsgebiet der Muller & Matschgerer gelten die MARTHA-Dörfer (Mühlau, Arzl, Rum, Thaur, Absam), wo der Brauch von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe ausgezeichnet wurde.